Darf ich als Vorstellen? Wir haben AI als neues Teammitglied.

Gestern bei einer Diskussion auf der ETH Zürich ist ein interessanter Vergleich gebracht worden. AI willkommen zu heißen hat bestimmte Analogien wie neue KollegInnen willkommen zu heißen. Bis ein neues Teammitglied produktiv ist, vergeht einiges an Zeit.

Eine positive Grundeinstellung ist auf jeden Fall hilfreich.

Für den Einsatz von Generative AI gibt es drei High-Level Usecase

Automatisieren von Routinetasks
wie beispielsweise das Zusammenfassen von Texten, wie zB. das Schreiben von Meetingprotokollen. In den Advanced Versionen von Zoom und Teams kann man schon heute automatisch Transkripte erstellen und Zusammenfassen lassen. Ich habe es ausprobiert, man kann den AI Assistent fragen, welche Redebeiträge Person xy im Meeting geleistet hat, wenn man zu spät gekommen ist sich den bisherigen Verlauf des Meetings zusammenfassen lassen.

Inspiration liefern
Brainstormen von Alternativen, wie zB. entwerfen von Pressetexten mittels Chatbots oder generative Bildgenerierung von Visuals. Auch Collaborationstools wie Miro verfügen schon über AI Vorschläge, man kann beispielsweise mit Kärtchen zum Thema xy als Ausgangsbasis schon einen Workshop vorbereiten.

Zusammenarbeit
Iterativ auf Ideen aufbauen.

AI Act

Der AI Act ist seit 2. August 2024 in Kraft, und gilt daher in allen 27 Mitgliedsstaaten.
Umfasst die gesamte AI Wertschöpfungskette, also wenn Enduser in der EU Service konsumieren.

Derzeit ist AI und insbesondere die Chatbots ein großer Hype.
Es gibt ein Tauziehen zwischen den Regulatoren und den großen Technikkonzernen
Der Advanced Voice Mode von Chat GBT ist in der EU nicht freigeschalten, Interessierte müssen sich per VPN Service in Nordmazedonien oder Australien einloggen, um Funktionen nutzen zu können. Doch das birgt rechtliche Risiken.

Wer Lust auf den~450 Seiten Originaltext hat, hier ist der Link.

Kernelemente sind.

  1. Risikobasierte Klassifizierung:
    Künstliche Intelligenz-Systeme werden je nach potentiellem Risiko (“unbedenklich” bis hin zu “hohem Risiko”) für Individuen und die Gesellschaft klassifiziert. Es gibt auch bestimmte Anwendungsfälle, die als “verboten” festgelegt sind, da sie gegen Grundwerte verstoßen.
    Chatbots wie Chat GBT fallen unter die Kategorie “geringes Risiko”. Klassifizierungssoftware zur Erkennung von Bäumen hingegen sind als “unbedenklich” eingestuft.
  2. Transparenzvorschriften:
    Für KI-Systeme, die direkten Einfluss auf Menschen haben (z.B. Chatbots), sind Transparenzmaßnahmen vorgesehen, damit Nutzer wissen, wenn sie mit einer KI interagieren. Daher ist Transparenz insb. im Trainingsbereich der Modelle wichtig.
  3. Datenschutz und Datenqualität:
    Der AI Act legt Standards fest, um Verzerrungen und Diskriminierungen durch KI zu vermeiden.
  4. Sicherheitsanforderungen:
    Für KI-Systeme, die als hochriskant eingestuft werden, sind strenge Sicherheitsanforderungen vorgesehen. Diese sollen sicherstellen, dass solche Systeme zuverlässig und sicher sind.
  5. Aufsicht und Compliance:
    Der Act sieht auch die Einrichtung von Aufsichtsbehörden vor, die die Einhaltung der Vorschriften überwachen. Es drohen Stafen in der Höhe maximal 7% des gobalen Umsatzes bzw. und 35 Mio. EUR.


AI Stand 2024

Das  Stanford Institute for Human-Centered AI hat in einer umfassenden Studie  wichtige Trends, Fortschritte und Herausforderungen analysiert.

Hier sind die Top10 Erkenntnisse.

  1. Leistung der KI im Vergleich zum Menschen: KI-Systeme übertreffen menschliche Fähigkeiten in Bereichen wie Bildklassifizierung und Sprachverständnis, bleiben jedoch bei komplexeren Aufgaben wie Mathematik und logischem Denken hinter dem Menschen zurück
  2. Branchendominanz in der KI-Forschung: Die Industrie dominiert die Spitzenforschung, wobei Unternehmen 51 bemerkenswerte Modelle im Vergleich zu 15 aus der Wissenschaft entwickelt haben
  3. Steigende Kosten für das Training von KI-Modellen: Die Kosten für das Training fortschrittlicher Modelle sind enorm gestiegen. Beispielsweise benötigte GPT-4 von OpenAI Ressourcen im Wert von 78 Millionen US-Dollar
  4. US-Führung bei Top-KI-Modellen: Die USA führen weiterhin in der Entwicklung fortschrittlicher KI-Modelle, mit 61 bemerkenswerten Modellen im Jahr 2023, verglichen mit 21 in der EU und 15 in China, allerdings führt China bei den Patenten.
  5. Mangelnde Standardisierung bei verantwortungsvoller KI-Berichterstattung: Es gibt einen erheblichen Mangel an Standardisierung bei der Berichterstattung über die Risiken und Einschränkungen von KI-Modellen
  6. Anstieg der Investitionen in generative KI: Trotz eines allgemeinen Rückgangs der privaten KI-Investitionen verzeichnete der generative KI-Sektor einen bemerkenswerten Anstieg und erreichte 25,2 Milliarden US-Dollar.
  7. Positive Auswirkungen von KI auf die Produktivität: Studien zeigen, dass KI-Technologien die Effizienz und Qualität der Arbeit verbessern können, indem sie menschliche Fähigkeiten erweitern.
  8. Beschleunigung des wissenschaftlichen Fortschritts durch KI: KI wird zunehmend in der wissenschaftlichen Forschung eingesetzt, was zu bedeutenden Durchbrüchen in verschiedenen Disziplinen führt.
  9. Verschärfung der US-amerikanischen KI-Vorschriften: Die USA haben die Anzahl der KI-bezogenen Vorschriften erheblich erhöht, um die Entwicklung und den Einsatz von KI-Technologien zu regulieren.
  10. Wachsendes öffentliches Bewusstsein und wachsende Besorgnis über KI: Zwei Drittel aller Befragten erwarten, dass KI ihr Leben in den nächsten 3-5 Jahren dramatisch beeinflussen wird und 52% zeigen sich eher besorgt als begeistert. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 38%
Read more: AI Stand 2024

Das gesamte Dokument kann hier gedownloaded werden.

Ich empfehle allerdings die übersichtliche Drill-Down Version.

Lust auf eine kleine kostenlose Probefahrt im Themenfeld Conversational AI?

Chatbots sind das Tool der Stunde. Es gibt einen regelrechten Hype. Und am Markt wimmelt es mittlerweilen von Sprachmodellen. Promintenteste sind natürlich Open AI mit Chat GBT und Google mit Gemini.

Überzeugen Sie sich selbst und spielen herum und folgen Sie dem Pfadfindermotto: Jeden Tag eine gute Tat.

Hier ist ein Link zu einer Seite, wo Sie ihre Anfragen (Prompts) eingeben können und zwei Models gegeneinander antreten lassen können. Mit Ihrer Bewertung leisten Sie Ihren kleinen Beitrag zur KI Forschung.

Philosophische Verbindungen der Agilität

Agilität im Projektmanagement ermöglicht es, Projekte effizienter und effektiver zu gestalten, indem sie Flexibilität, Kundenorientierung und kontinuierliche Verbesserung in den Vordergrund stellt. 

Die Top 3

Der letzte Blogbeitrag stieß auf einiges an Resonanz.
Ich wurde gefragt, welche wichtigsten philosophischen Konzepte mit Agilität in Verbindung gebracht werden können.

  • Pragmatismus: Agilität ist stark pragmatisch orientiert, da sie sich auf praktische Lösungen und kontinuierliche Anpassungen konzentriert.
  • Humanismus: Agilität betont die Bedeutung von Menschen und Interaktionen über Prozesse und Werkzeuge, was eine humanistische Perspektive widerspiegelt.
  • Empirismus: Agilität basiert auf empirischen Prozessen, bei denen Entscheidungen auf Beobachtungen, Erfahrungen und Experimenten beruhen.

Philosophische Konzepte im Projektmanagement

Das ist eine interessante Frage!

Es gibt mehrere philosophische Konzepte, die sich auf das Projektmanagement anwenden lassen. Hier sind einige Beispiele:

Utilitarismus

  • Konzept: Der Utilitarismus besagt, dass die beste Handlung diejenige ist, die das größte Glück für die größte Anzahl von Menschen bringt.
  • Anwendung im Projektmanagement: Entscheidungen im Projektmanagement können darauf abzielen, den größtmöglichen Nutzen für die Stakeholder zu erzielen. Dies könnte bedeuten, dass man Projekte priorisiert, die den größten positiven Einfluss auf die Gemeinschaft oder das Unternehmen haben.

Deontologie

  • Konzept: Die Deontologie konzentriert sich auf die Einhaltung von Regeln und Pflichten, unabhängig von den Konsequenzen.
  • Anwendung im Projektmanagement: Projektmanager könnten sich darauf konzentrieren, ethische Standards und Unternehmensrichtlinien strikt einzuhalten, auch wenn dies manchmal zu weniger optimalen Ergebnissen führt.

Virtue Ethics (Tugendethik)

  • Konzept: Diese Philosophie betont die Bedeutung von Charakter und Tugenden wie Ehrlichkeit, Mut und Gerechtigkeit.
  • Anwendung im Projektmanagement: Ein Projektmanager könnte sich darauf konzentrieren, ein Vorbild für das Team zu sein und eine Kultur der Integrität und Exzellenz zu fördern.

4. Existentialismus

  • Konzept: Der Existentialismus betont die individuelle Freiheit und Verantwortung sowie die Suche nach Sinn und Authentizität.
  • Anwendung im Projektmanagement: Projektmanager könnten die individuellen Stärken und Interessen der Teammitglieder berücksichtigen und ihnen die Freiheit geben, kreativ und eigenverantwortlich zu arbeiten.

5. Systemtheorie

  • Konzept: Die Systemtheorie betrachtet Organisationen und Projekte als komplexe Systeme, die aus vielen miteinander verbundenen Teilen bestehen.
  • Anwendung im Projektmanagement: Projektmanager könnten einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Projektkomponenten und Stakeholdern berücksichtigt.

6. Konstruktivismus

  • Konzept: Der Konstruktivismus besagt, dass Wissen und Realität durch soziale Interaktionen und individuelle Erfahrungen konstruiert werden.
  • Anwendung im Projektmanagement: Projektmanager könnten kollaborative Ansätze fördern, bei denen das Team gemeinsam Wissen schafft und Lösungen entwickelt.

Diese philosophischen Konzepte können helfen, das Projektmanagement aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und tiefere Einsichten in die Entscheidungsfindung und Führung zu gewinnen.

Ein Testdrive der positiven Gefühle

Marshall B. Rosenberg: Begründer der Gewaltfreien Kommunikation

Marshall B. Rosenberg (1934-2015) war ein US-amerikanischer Psychologe, der die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) entwickelte. Diese Methode fördert Empathie und den ehrlichen Ausdruck von Gefühlen und Bedürfnissen. Rosenberg gründete 1984 das Center for Nonviolent Communication, um seine Ansätze weltweit zu verbreiten. Seine Arbeit hat viele Menschen inspiriert und bietet wertvolle Werkzeuge für friedliche Konfliktlösungen.

Uns und unsere Kunden inspiriert die Arbeit und das haben wir in folgendem Video festgehalten. Ein Testdrive der positiven Gefühle.

Projektmanagement muss Unsicherheit aushalten können.

Changeprozesse wirbeln viel Staub auf.
Projektmanagement ist im Grund eine Risiko Mitigierungsmaßnahme.

Wer sich im Elfenbeinturm hinter einer vermeintlich sicheren Planung verschanzt wird mit ziemlicher Sicherheit einen realitätsfremden Projektplan haben.

Voraussetzung für effektive Steuerung ist ein zutreffendes Lagebild.
Aus einem falschen Lagebild ist es unwahrscheinlich optimale Steuerungsinputs zu generieren.

Besser Unsicherheit aushalten als sich in vermeintlicher Sicherheit zu wiegen.

Projektmanagement braucht immer einen Arm in der Realität draussen.

Und das ist auch eines der agilen Prinzipien: Das Eingehen auf Änderungen hat Vorrang vor strikter Planverfolgung.

Perspective Change as a Service

Menschen sind unterschiedlich. Unterschiedliche Herangehensweisen, Informationsfilter, Werte. Um als Sparring Partner zu fungieren, liefert fundiertes Knowhow in MBTIS, Metaprogrammen, Graves Levels, Spiral Dynamics Systematik einen guten Kompass.

Damit Erfolg erfolgt.

Unterwasserimpressionen bilden die ideale Kulisse um zu zeigen, worum es geht.

Standardanleitung zu Frieden

Fernöstliche Weisheiten reloaded.

  1. Behalte im Hinterkopf zwischen Wahrnehmung und Bewertung zu trennen.
  2. Setze Dein Wissen in die Tat um
  3. Geniesse wie sich dadurch Deine Handlungsoptionen erweitern.

Wer den Blog liest, kennt das schon.
Weisheit aus der Elektrotechnik:
Selbst bei simplen Schaltungen ist das Element mit den meisten Verhaltensmöglichkeiten das Kontrollelement.

Daher: Handle stets so, dass sich deine Optionen vergrößern.